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Kurz verklärt

Einstellungstest für Sozialwissenschaftler beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk:

Eine Familie besitzt einen Acker, der gerade groß genug ist, sie zu ernähren. Er ist seit Generationen in Familienbesitz und so sollen auch die heutigen Kinder der Familie später die Bewirtschaftung des Ackers übernehmen. Das Auskommen aller scheint auf ewig gesichert.
Nun kommt ein Fürst mit Soldaten daher und sagt, er beanspruche den Acker für sich, er wolle darauf seine Pferde spielen lassen oder ein Naturschutzreservat errichten oder einen Flugplatz bauen.
Wenn sich dieser Fürst nun nicht wie ein gewöhnlicher Räuber aufführen will: wie viel Entschädigung sollte er der Familie fairerweise zahlen? Soviel Kartoffeln und Getreide, dass sie über den ersten Winter kommt (um danach zu verhungern)? Oder Kartoffeln und Getreide für zehn Jahre? Oder Kartoffeln und Getreide bis ans Ende aller Tage?

Es ist erstaunlich, wie selbstverständlich vielen Journalisten erscheint, die Entschädigungen, die der Staat an die Kirchen für frühere Enteignungen jährlich zahlt, müssten jetzt nach so vielen Jahren endlich eingestellt werden – die kirchliche Raffgier kenne ja von alleine kein Ende.

So aktuell in einem 2-Minuten-Stück der Tagesschau von Sebastian Kisters, das die sogenannten Staatsleistungen als politisches Gemauschel skandalisieren will. Weiterlesen