Es ist, wie uns heute Studenten schrieben, nicht gerde die treffendste Überschrift: “Balkanstaaten feiern, Türkei mault” – wenn es um die Kritik des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu an der neuen EU-Visumsfreiheit für Serbien, Mazedonien und Montenegro geht, während Türken weiterhin ein Visum beantragen und allerhand Nachweise erbringen müsssen, wollen sie z.B. nach Deutschland reisen.
Denn ganz unabhängig davon, dass die neue Regelung nicht alle Balkanstaaten betrifft – Bosnien-Herzegowina etwa bleibt von der Freizügigkeit ausgeschlossen -: Deutsche kommen schon lange schlicht mit ihrem Personalausweis in die Türkei, während ein Gegenbesuch eben von bürokratischen Genehmigungen abhängt. Kritik daran als “maulen” zu bezeichnen wirkt überheblich – oder ist das schlicht hanseatisch?