Preisgekönte und -werte Texte

Auf einen interessanten Fall von Paralleljournalismus hat V.i.S.d.P., Hajo Schumachers pdf-Umstandsmagazin, hingewiesen. Demnach erschien im stern ein Portrait Klaus Wowereits, das einem preisgekrönten Text aus dem Hause Benjamin von Stuckrad-Barre in Teilen irritierd ähnelt.

So hieß es in Stuckrad-Barres Text in “Tempo” am 8. Dezember 2006:

“Das ist, auch wenn sie nicht schwul sind und die SPD für einen Deppenverbund halten, ihr Mann.”

Und im stern:

“Das hier ist, auch wenn sie selbst nicht schwul sind und die SPD für einen Idiotenverein halten, irgendwie ihr Mann.”

Für den stern teilte uns Isabella Haesler bereits am Montag letzter Woche mit mit:

“Der Fall ist uns beim STERN längerem bekannt und intern ausführlich erörtert worden. Nur drei Anmerkungen dazu:

1.) Der betroffene stern-Kollege hat natürlich das gesamte Archivmaterial über Wowereit gelesen, bevor er sein Stück geschrieben hat, auch das sehr gute Porträt aus der Feder von Stuckrad-Barre.

2.) Der stern-Kollege hat es nicht nötig, irgendwo abzuschreiben, weil er Wowereit selbst über Monate immer wieder mal begleitet und beobachtet hat. Dabei hat er nach seiner Darstellung ähnliche Szenen gesehen und Aussagen gehört, wie sie auch Stuckrad-Barre beschrieben hat.

3.) Weil der Eindruck aber nicht von der Hand zu weisen ist, dass sich der stern-Kollege bei manchen Sätzen von Stuckrad-Barres Formulierungen hat inspirieren lassen, haben wir uns bei Stuckrad-Barre entschuldigt.”

Von Stuckrad-Barres Pressereferentin war bis heute keine Stellungnahme zu bekommen.

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